Schule und Bildung
Ute Schäfer kritisiert, Eltern und Öffentlichkeit würden seit vier Jahren hinters Licht geführt.
"Mit Polemik statt Fakten zieht sich Barbara Sommer aus ihrer Verantwortung als Schulministerin und täuscht bewusst die Öffentlichkeit über die dramatische Lehrerlücke.
Spätestens mit Schulbeginn werden Eltern und Schüler erleben, wie die Realität an den nordrhein- westfälischen Schulen wirklich aussieht", erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPD- Landtagsfraktion, Ute Schäfer, zur Pressekonferenz von Schulministerin Sommer.
Die Zahlen der Schulministerin selbst belegten, dass in NRW rund 5.000 Lehrerinnen und Lehrer fehlen. Vorhandene Stellen, die nicht besetzt seien, nützten niemandem. Es bleibt dabei, betonte Schäfer: "Stellen geben keinen Unterricht." Die verheerende Lehrerlücke allerdings habe Sommer auch heute wieder nicht entkräften können.
"Stattdessen formuliert sie Ziele für morgen, die der Ministerpräsident den Wählerinnen und Wählern schon für gestern versprochen hat. Deshalb sind weder die Klassen kleiner geworden, noch gibt es eine transparente Statistik über den tatsächlichen Unterrichtsausfall oder gar die zugesagte Unterrichtsgarantie des Ministerpräsidenten. Eltern und Öffentlichkeit werden seit vier Jahren hinters Licht geführt", kritisierte Schäfer.
„Wieder einmal zeigt sich, wie erfolgreich unsere Gesamtschulen im Land arbeiten. Die heute präsentiere Erhebung ist ein weiterer Beleg dafür, warum immer mehr Eltern auf integratives Lernen setzen. Die Gesamtschulen eröffnen und fördern Bildungskarrieren für alle Schülerinnen und Schüler. Umso unverständlicher ist die gesamtschulfeindliche Politik der schwarz-gelben Landesregierung. Damit muss Schluss sein. Die Landesregierung muss endlich dem Elternwillen nach mehr Gesamtschulplätzen entsprechen“, erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schäfer.
Und nichts gehalten!
Achja was hatte der heutige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und seine NRWCDU bei der Landtagswahl 2005 nicht alles versprochen – Er wollte das Bildungssystem in NRW auf Vordermann bringen, die Klassengröße verkleinern und vorallem den Stundenausfall in Höhe von 5 Mio. Stunden abbauen!
In nicht mal einen Jahr haben wir Landtagswahlen und es ist Zeit eine erste Bildungsbilanz zu ziehen und es sieht nicht rosig aus für Rüttgers und seine Bildungsministerin Sommer:
In 86 Kleinen Anfragen wollte die SPD wissen, wie die Lehrerstellensituation ganz konkret vor Ort aussieht. Das Ergebnis: In Nordrhein-Westfalen fehlen rund 4.000 Lehrkräfte an 2.500 Schulen. Besonders besorgniserregend ist dabei die Lehrerlücke an den Berufskollegs. Hier fehlen 970 Lehrerinnen und Lehrer.
“Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise werden wir mit noch mehr Jugendlichen rechnen müssen, die keinen Ausbildungsplatz erhalten und sich für eine Ausbildung am Berufskolleg entscheiden. Deshalb müssen wir für den Lehrerberuf am Berufskolleg besonders werben.
Wir bleiben dabei: Es war ein großer Fehler, den Mangelfacherlass, der die Verbeamtung von Lehrkräften in so genannten Mangelfächern bis zum 45. Lebensjahr vorsah, zu streichen. Die Folgen können wir jetzt beobachten: Die Lehrkräfte wandern in andere Bundesländer ab, die ihnen attraktivere Arbeitsbedingungen bieten”, stellt die Landesvorsitzende der NRWSPD Hannelore Kraft fest.
Vernetzung der Weiterbildungsträger bietet neue Chancen - Bildungskonferenz für den Kreis Minden-Lübbecke empfohlen
Minden-Lübbecke: „Es reicht nicht aus, Bildungspolitik auf Schule zu reduzieren“. Mit diesen Worten unterstrich Rainer Hammelrath, Direktor des Landesverbandes der Volkshochschulen in NRW gleich zu Beginn die Bedeutung der Weiterbildungslandschaft in den Kommunen. Es gehe vielmehr darum, Bildungsangebote für alle Altersgruppen bereit zu stellen, zu vernetzen und Anschlussmöglichkeiten zu schaffen.
Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Inge Howe und Karl-Heinz Haseloh diskutierten zahlreiche Vertreter kommunaler und privater Weiterbildungseinrichtungen die Notwendigkeit zur Sicherung einer flä-chendeckenden Grundversorgung mit Weiterbildungsangeboten in der Alten Lübber Volksschule.
"Allen Lippenbekenntnissen zum Trotz wird Zukunft der Gesamtschule in Frage gestellt!"
Minden-Lübbecke: Seit Monaten fordert die FDP im nordrhein-westfälischen Landtag die Abschaffung der Oberstufen an den Gesamtschulen, weil angeblich vierzig Prozent der Schülerinnen und Schüler an den Gesamtschulen das Abitur nicht bestehen und die Abschlussnoten systematisch über die Vornoten geliftet werden.
"Dieser Verdrehung der Fakten über die Leistungen der Gesamtschulen haben sich am Donnerstag im Landtag leider auch die Abgeordneten der CDU angeschlossen", berichteten die SPD-Abgeordneten Inge Howe und Karl-Heinz Haseloh aus Düsseldorf.
Howe (SPD): "Anstatt sich an die Seite der Jugendlichen, Eltern und Lehrerschaft zu stellen haben es ausnahmslos alle CDU-Abgeordneten in namentlicher Abstimmung abgelehnt, sich eindeutig zum Bestand der gymnasialen Oberstufe an den Gesamtschulen zu bekennen und die Arbeit der gymnasialen Oberstufen an den Gesamtschulen zu garantieren".
"Die Forderung nach einer Abschaffung der Gesamtschuloberstufen ist unverantwortlich, kritisierte auch Haseloh (SPD). "So wird man der Herausforderung an unser Bildungssystem, flexible Bildungswege für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen und Bildungschancen für alle möglichst lange offen zu halten, nicht gerecht."
Auch dieses Jahr fand im Rahdener Gymnasium der "BOP" - Berufsbildungsparcour statt.
22 Firmen aus Rahden und Umgebung haben beim Berufsorientierungs-Parcours in der Aula des Gymnasiums 35 Berufe vorgestellt. Praktisch ging es bei dem BOP zur Sache, denn anhand von kleinen Aufgaben konnten sich die Jugendlichen aus den achten bis zehnten Jahrgängen der weiterführenden Schulen ein Bild von möglichen Ausbildungsberufen verschaffen.
Inge Howe besuchte zusammen mit der langjährigen Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD), dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lothar Ibrügger und Landrat Dr. Ralf Niermann den BOP und informierten sich über das Konzept des Parcours.
"Die falschen Aussagen der FDP zu Gesamtschulen werden durch gezieltes Wiederholen in der Sommerpause nicht richtiger", kommentierte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schäfer, die Forderung des Parlamentarischen Geschäftsführers der FDP-Fraktion zur Abschaffung der Oberstufen von Gesamtschulen.
"Es ist blanker Hohn, wenn Herr Witzel die Gesamtschule als selektive Schulform bezeichnet. Selektiv ist in Nordrhein-Westfalen vor allem eines: das dreigliedrige Schulsystem. Das haben anerkannte Wissenschaftler in zahlreichen Untersuchungen nachgewiesen und angemahnt.
"Mit ultimativer Lobhudelei versucht sich die CDU-Fraktion die desolate Schulpolitik der Landesregierung schön zu reden", kritisierte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schäfer, die heutige Stellungnahme der CDU-Fraktion und deren Interpretation der dimap-Umfrage zur Schulpolitik.
"Die CDU-Fraktion blendet die massive Kritik von Eltern, Lehrkräften, Verbänden sowie Schülerinnen und Schülern vor allem an den Kopfnoten, der Organisation der Schulzeitverkürzung, dem Zentralabitur, den Sprachtests, den verbindlichen Grundschulgutachten und der Abschaffung der Drittelparität schlicht und ergreifend aus. Herr Stahl scheint bei den lautstarken Protesten seine Ohren auf Durchzug gestellt zu haben."