Thema Pflege beschäftigt Frauen
Minden (mt/ani). Zum zweiten Mal hieß es "Damenwahl": Aus Anlass der bevorstehenden Landtagswahl hatte die Arbeitsgemeinschaft der Frauenverbände, Frauen der Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Autonome im Kreis Minden-Lübbecke zu der Veranstaltung ins E-Werk eingeladen.
Rund 50 Besucherinnen und Besucher verfolgten die Diskussionen und Dialoge mit vier von acht Landtagskandidaten im Wahlreis 89 (Minden-Lübbecke II). Den im Schwerpunkt frauenpolitischen Fragen stellten sich die Kandidaten Karl Erich Schmeding (CDU), Inge Howe (SPD), Kai Abruszat (FDP) und Bettina Fugh (Bündnis 90/Grüne).
Im Vorfeld gab es eine gemeinsame Runde mit allen vier Landtagskandidaten zum Thema "Kommunale Finanznot - Lösungsmöglichkeiten". Auf die Frage, wie sich die Kandidaten eine finanzielle Unterstützung für die Kommunen vorstellen, waren sich alle vier Politiker einig, dass die Gewerbesteuer keine zuverlässige Einnahmequelle für die Kommunen darstellt, weil sie je nach Wirtschaftslage stark differiert, sodass andere Hilfspakete (Bund/Land) geschnürt werden müssen.
Umverteilung der Steuereinnahmen
Als mögliche Lösungen wurden zum Beispiel eine Umverteilung der Steuereinnahmen, eine teilweise Entschuldung der Kommunen über die NRW-Bank und weiteres Sparen genannt.
Im Anschluss kamen in den jeweils 15-minütigen Dialogen vier frauenpolitische Themen zur Sprache. Karl Erich Schmeding (CDU) wurde von Heike Stegemöller-Mehrhoff (Verdi) zum Thema Schule befragt. Kai Abruszat (FDP) stellte sich den Fragen von Ute Linnemann, Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Frauenverbände in NRW zum Thema Frauen und Gesundheit. Inge Howe, Landtagsabgeordnete der SPD, diskutierte mit Ute Kerlen, Landfrauenverband Minden-Lübbecke, das Thema "Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum". Um "Wohnen und Versorgung im Alter" ging es in dem Interview von Annemarie Thielking, Pflegeberaterin der Diakonissenanstalt Salem-Köslin, mit Bettina Fugh, Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen.
In der anschließenden offenen Fragerunde war es vor allem das Thema Pflege, das dem überwiegend weiblichen Publikum auf den Nägeln brannte.
Quelle: MT vom 28.04.2010