Umstrittene Kopfnoten verursachen eine Million Stunden Unterrichtsausfall

Veröffentlicht am 22.01.2008 in Schule und Bildung

Ute Schäfer betont, mit Noten könne man keine Pädagogik machen.

"Diese Inflation von sechs Kopfnoten für jeden Schüler und jede Schülerin ist bundesweit einmalig. Es ist ein Skandal, dass die Landesregierung dafür den Ausfall von einer Million Unterrichtsstunden billigend in Kauf nimmt und dass die Koalitionsfraktionen von CDU und FDP dem Treiben der Schulministerin tatenlos zusehen", stellte die stellvertretende Vorsitzende der SPD Landtagsfraktion, Ute Schäfer, heute in Düsseldorf fest.

Die SPD- Bildungsexpertin rechnete vor: Aufgrund der zusätzlichen Arbeitsbelastung können die Schulen einen Unterrichtstag als Ganztagskonferenz nutzen, um die von CDU und FDP neu eingeführten Kopfnoten zu beraten. Dies hatte Schulministerin Sommer in einem Erlass kurz vor Weihnachten verfügt. Das ergibt zwei Konferenztage pro Schuljahr. Damit fallen bei etwa 100.000 Klassen, die es an den Schulen in NRW gibt, zwei Mal im Jahr im Durchschnitt fünf Schulstunden aus. Dies summiert sich landesweit auf einen Unterrichtsausfall von einer Million Stunden im Schuljahr 2007/2008.

Die stellvertretende SPD- Fraktionsvorsitzende kritisierte, dass den vagen Ankündigungen der Schulministerin, sie wolle möglicherweise die Anzahl der Noten verringern oder das Verfahren entsprechend evaluieren, bisher keine konkreten Aktionen gefolgt seien. Stattdessen würden Schulleiter zum Rapport einbestellt, wenn sie die unsinnigen Kopfnoten nicht vergeben wollten.

"Nach den Sprachstandsfeststellungen erleben wir gerade den zweiten flächendeckenden Feldversuch mit über zwei Millionen Schülern und Schülerinnen, weil bereits jetzt fest steht, dass die Art und Weise der Notenvergabe zwangsläufig zu Ungerechtigkeiten und Klagewellen führt. Für die SPD steht fest, dass das Arbeits- und Sozialverhalten ein Bestandteil der Zeugnisse sein sollte, allerdings in textlicher Form und nicht als Ziffer. Mit Noten kann man keine Pädagogik machen", betonte Schäfer abschließend.

 

Homepage Inge Howe

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