„Verlorene Mitte – Feindselige Zustände“

Veröffentlicht am 03.12.2019 in Jusos

Die Jusos Minden-Lübbecke und Minden gegen Rechts haben am Mittwoch, den 20. November 2019, in das E-Werk geladen, um die Studie „Verlorene Mitte – Feindselige Zustände“ der Friedrich-Ebert-Stiftung dort vorstellen zu lassen. Dazu war Franziska Schröter, Leiterin des FES-Projekts gegen Rechtsextremismus, nach Minden gekommen, um die zentralen Thesen der Studie vorzustellen.

Für die Studie werden deutsche Staatsbürger*innen zu ihren Einstellungen gegenüber Thesen befragt. Die Fragen dort sind seit 2002 die gleichen und können so über den Langzeitraum von sieben Studien miteinander verglichen werden. Zentrale Fragen für die anschließende Diskussion waren: Wie kann es sein, dass menschenfeindliches Denken in der Mitte der Gesellschaft anschlussfähig geworden ist und sich „normalisiert“? Welche Schlüsse ziehen wir aus den Ergebnissen für den weiteren Umgang mit rechtsextremen Einstellungen? Positiv sei die Vorstellung, dass demokratische Einstellung durchweg hoch seien und auch die Zustimmung zu Thesen, die auf ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild schließen lassen sehr gering. Trotzdem stellten die Forscher*innen starke Zustimmungswerte bei den Themen Antisemitismus oder Abwertung von Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit fest.

“Die Mitte ist nicht verloren, sie fühlt sich aber verloren”, erklärt Schröter. Menschen die Angst davor haben etwas verlieren zu können, seien besonders anfällig für demokratiefeindliche Einstellungen. Es komme deshalb darauf an, dass Bildungsarbeit aufklärt und Politik Menschen ernst nehme.

Der Juso-Kreisvorsitzende Jannes Tilicke stellt in der Diskussion fest, dass es vor allem dort zu Radikalisierung komme, wo Menschen mit ihren Sorgen nicht in die politische Diskussion durchdringen konnten und sich dann Themen zuwenden, die mediale Aufmerksamkeit versprechen.

Der Juso-Regionalvorsitzende Micha Heitkamp ergänzt dazu: „Es gibt auch eine politische Ökonomie des aktuellen Rechtsrucks. Menschen, die etwas zu verlieren haben, bekommen derzeit nicht den Eindruck, dass die Politik einen guten Weg durch die Veränderungen von Globalisierung und Digitalisierung findet. Das ist sozialer Sprengstoff.“

Einig waren sich Podium und Fragesteller*innen darin, dass Demokratie auch wehrhaft sein müsse. Man dürfe Menschen nicht für das demokratische System verloren geben, aber bei einem geschlossenen rechtsextremen Weltbild seien die Chancen mit demokratischen Positionen durchzudringen aussichtslos.

 

News der Bundes-SPD

Wir machen Wirtschaftspolitik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich.

Wir kümmern uns darum, dass sich alle Generationen auf eine stabile Rente verlassen können. Denn: Wer viele Jahre hart arbeitet, muss auch im Alter gut davon leben können.

Rechtsradikale Kräfte werden immer stärker. Setze dich gemeinsam mit uns für Demokratie, Toleranz und Respekt ein und komme zu den Demonstrationen und Kundgebungen!

Weitere Meldungen 

News der NRWSPD

NRWSPD
Wie der WDR gestern berichtete, fordert die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU in NRW, Angela Erwin, eine Beschränkung des Streikrechts. Hierzu erklären Sarah Philipp, Vorsitzende der NRWSPD, und

Die Frauenstraße Nummer 24 ist eine bekannte Adresse in Münster. Kein Wunder, schließlich hat das Haus eine bewegte Vergangenheit. Denn zwischen den Jahren 1973 und 1981 war das Haus besetzt - seine Besetzung gilt als eine der längsten in der Geschichte der Bundesrepublik.

Allein im Januar 2024 sind hunderte Neumitglieder in die nordrhein-westfälische SPD eingetreten. Mehr als dreimal so viele im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Um sie in der SPD willkommen zu heißen, haben

Weitere Meldungen 

Für Sie in Düsseldorf

 

Für Sie in Berlin & in Brüssel

Kreis-SPD & Kreis-Jusos

Mitglied werden!