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Eine Aussage von NRW-Bauminister Michael Groschek sorgt im westfälischen Minden für helle Aufregung. Er hatte angekündigt, das dortige Preußen-Museum einzumotten. Das Weseler Museum nicht, aber tangiert ist es trotzdem.
Die Entscheidung, wie es mit dem Preußen-Museum NRW in Wesel und Minden weitergeht, hätte eigentlich längst fallen sollen. Doch der Zeitplan zur möglichen Übergabe an die beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR, Standort Wesel) und Westfalen-Lippe (LWL, Standort Minden) und die damit verbundene Neuorientierung verschiebt sich weiter.
Der Weseler SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Meesters hat offenbar ein gewisses Verständnis für die Reaktion seines Parteikollegen. Er habe damit klare Kante gezeigt und mitgeteilt, dass er nicht bereit ist, mehr Landesmittel zuzuteilen als bislang. Genau das habe nämlich für Minden im Raum gestanden. Es gehe um 500 000 Euro. Und das wiederum gehe gar nicht.
Im Moment werde kräftig gefochten, so Meesters im Gespräch mit der NRZ, der Seite an Seite mit der Mindener Genossin Inge Howe kämpft: „Wir wollen beide Museen erhalten.“ Man befinde sich weiter in Verhandlungen, auch in dieser Woche wieder. „Es tut sich was“, versichert Meesters, „aber es gibt noch nichts Neues.“ Dabei mache er sich weniger Sorgen um Wesel, wo es lediglich um die Beseitigung von Schäden am Dach der Zitadelle und um Brandschutzbestimmungen gehe. Schließlich wolle der LVR das Museum mängelfrei übernehmen. Wichtig sei es nun, mehr miteinander zu kooperieren, kündigte der Weseler Politiker an und rechnet im Frühjahr 2013 mit einer endgültigen Entscheidung.