Zum Verlauf der Debatte um Managergehälter erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß:
Die FDP, aber auch andere versuchen, die notwendige und überfällige Debatte über die Höhe der Managervergütung in die falsche Richtung zu drehen. Rainer Brüderle bekennt vor Millionenpublikum im Fernsehen, dass es ihm gar nicht um eine Begrenzung überbordender und durch nichts zu rechtfertigender Managergehälter, Boni und Abfindungen geht. Brüderle nutzt die Debatte um die Schweizer Initiative gegen „Abzockerei“ viel mehr zu einer Breitseite gegen die Mitbestimmung in deutschen Unternehmen. Brüderle zielt auf die Reduzierung der Arbeitnehmerbeteiligung und damit auf einen Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft, der sich in 60 Jahren Bundesrepublik mehr als bewährt hat. Brüderle bleibt der Neoliberale, der er immer war; für ihn zählt allein das Kapitalinteresse. Ein solches sehr eingeschränktes Verständnis wird weder der sozialen Marktwirtschaft noch dem demokratischen und sozialen Rechtsstaat gerecht.