Kreiskonferenz des Kreisverbandes Minden-Lübbecke / Toni Fritz im Amt bestätigt
Minden-Dützen (smö). "Ein Verband ist immer nur so gut wie seine Mitarbeiter", zollte Kreisverbandsvorsitzende Toni Fritz den hauptamtlichen Mitarbeitern der Arbeiterwohlfahrt Respekt für die geleistete Arbeit.
Von Sigrid Möller
Zu seiner alle vier Jahre stattfindenden Kreiskonferenz hatte die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Minden-Lübbecke in das Dorfgemeinschaftshaus Dützen eingeladen. Lobende Worte für den Verband fand auch Ralf Niermann, selbst Mitglied der Arbeiterwohlfahrt.
"Die aufgestellten Werte von 1919 haben bis heute nicht an Bedeutung verloren, und die AWO ist ein ganz wichtiger sozialer Verband im Kreis und auch für die Stadt Minden", sagte er und ließ dabei den Spagat, der zwischen den finanziellen Belangen gesucht werden muss, nicht außer Acht.
Die Wichtigkeit verdeutlichte er mit seinen genannten Zuschüssen des Kreises von 240 000 Euro an die Arbeiterwohlfahrt und 33 000 Euro für die Infozentren Pflege.
Zahlen bot auch Kreisverbandsgeschäftsführer Dirk Hanke in seinem Geschäftsbericht. Sein Dank ging an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und er betonte, dass sich die AWO neuen Anforderungen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten stelle, denn "wo AWO draufsteht, muss auch AWO drin sein", stellte er den Stellenwert der Verantwortung klar.
Zukunft sichern durch soziale Gerechtigkeit - unter dieses Motto hatte die Landtagsabgeordnete Inge Howe ihren Vortrag gestellt, in dem sie auf die Frage einging, wie es aussehen soll, dass niemand Angst haben müsse vor der Zukunft. "Ziel und Mittelpunkt muss der Mensch bleiben, nicht der Markt. Die Schere zwischen Reichtum und Armut wird größer, 25 Prozent aller Kinder in Nordrhein-Westfalen leben unterhalb der Armutsgrenze", meinte sie.
Zudem berichtete sie über ein umfassendes Konzept der Partei, eine bessere Bildung für alle durchzusetzen, auch ging sie auf die Themen Altersarbeit, Arbeitsschutz und Langzeitarbeitslose ein. "Die soziale Armut muss abgefedert werden, wir brauchen einen vorsorgenden Sozialstaat, und Bund, Land und Kommunen müssen zusammenarbeiten", fasste Inge Howe zusammen.
Als Kreisverbandsvorsitzende wurde Toni Fritz wiedergewählt, in das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden wurden Giesela Bokämper und Dieter Grzeszik gewählt. Dem Kreisvorstand gehören zudem für die nächsten vier Jahre Werner Nienaber (Kassierer), Leda Preiß (Schriftführerin), Heike Kammeier und Herbert Preiß als Revisoren sowie Christel Bollmann, Erwin Mielke, Bernd Müller, Renate Klinksiek, Marlies Kühn, Karin Raulwing und Elke Renner als Beisitzer an.
Aus ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit wurden Inge Dührkoop, Ursula Kemena, Doris Krug, Karl-Horst Nahrwold und Helmut Buhr verabschiedet.
Quelle: Mindener Tageblatt vom 15.03.2008