„Wir wollen die Gesellschaft verändern“

Veröffentlicht am 28.07.2011 in Bundespolitik

(Bild: Thomas Jantzen / SPÖ)

Am Attersee in Österreich campieren 3000 Jungsozialisten aus mehr als 100 Ländern. Der Schock nach dem Doppelanschlag von Norwegen sitzt tief, „doch wir wollen ein Zeichen setzen, dass uns der Typ nicht auseinander gebracht hat“, so Judith Klose von den Jusos. Am Dienstag besuchte SPD-Parteichef Sigmar Gabriel das Sommercamp und sprach den jungen Menschen Mut zu.

„Heute ist der erste Tag, an dem etwas Normalität einkehrt“, berichtet die Berliner Jungsozialistin Judith Klose am Mittwoch aus dem Sommercamp im österreichischen Weißenbach. Einige spielen vor idyllischer Bergkulisse Volleyball, andere gehen im Attersee baden oder nehmen an Workshops teil. „ Es ist gut, dass wir hier sind, dass wir uns treffen, dass wir der Opfer gedenken und trotzdem auch Spaß haben können“, bringt Judith Klose die Stimmung der Camp-Teilnehmer am dritten Tag des Zeltlagers auf den Punkt.

Jetzt erst recht!

Das Festival der Sozialistischen Jugendinternationale (IUSY) startete am Montag mit einer bewegenden Gedenkfeier für die Opfer von Oslo und Utøya, wo zur Zeit des Anschlags norwegische Jungsozialisten zelteten. Besonders ihnen gedachten die jungen Genossen in Österreich mit tausenden Fackeln und bewegenden Songs. „Da sind viele Tränen geflossen“, berichtet Judith Klose. Als später die ersten Reden gehalten wurden, setzte sich zunehmend eine kämpferische Stimmung durch: Jetzt erst recht! „Wir lassen uns nicht den Mund verbieten und treten für Demokratie und für unsere Bewegung ein“, so der Tenor vieler Diskussionsrunden. Auch für die Juso-Aktivistin aus Berlin war schnell klar, „wie wichtig es ist hier zu sein und darüber zu reden, wie wir international Politik machen können.“ Das Thema Rechtsextremismus werde auf dem Festival dominieren, so Judith Klose. „Wir wollen die Gesellschaft verändern!“

Die Chefs der Sozialdemokraten von Deutschland, Österreich und Schweden sind am Dienstagabend angereist, um die Jungsozialisten darin zu bestärken, an ihren Überzeugungen festzuhalten. „Eine Gesellschaft ohne Angst zu schaffen: Das ist der wahre Grund, warum wir Sozialdemokraten sind“, sagte SPD-Parteichef Sigmar Gabriel. Er warnte die Politik vor vorschnellen Aktionismus, der die Offenheit unserer Gesellschaft gefährde. „Wenn wir das zulassen, haben die Terroristen und Attentäter ihr Ziel erreicht.“ Gabriel forderte, mit aller Kraft gegen rechtsradikale Extremisten vorzugehen. Der Anschlag von Norwegen sei eine Attacke auf die grundlegenden sozialdemokratischen Werte, betonte er.

„Für unsere Werte kämpfen“

Hakan Juholt, Chef der schwedischen Sozialdemokratie, bezeichnete die Attentate in Norwegen als einen Angriff auf alle, die für Freiheit und Demokratie eintreten. Er zeigte sich überzeugt, dass die Anschläge die sozialdemokratische Bewegung nicht geschwächt, sondern stärker gemacht haben. „Unsere Antwort muss sein, jeden Tag für unsere Werte zu kämpfen."

„Jeder kann die tiefe Trauer und den Schmerz fühlen“, so Österreichs Bundeskanzler undSPÖ-Chef Werner Faymann in seiner Rede vor den Jungsozialisten. „Aber gleichzeitig auch die Energie und die Kraft, die Welt zu einem besseren Ort zu verändern, zu einem Ort der Gerechtigkeit und der Freiheit."

Auch wenn nun der Camp-Alltag im oberösterreichischen Salzkammergut langsam einkehrt, das Thema Norwegen bleibt. Wer sich über die Terroranschläge austauschen oder ungestört trauern möchte, der kann ein extra eingerichtetes Gedenkzelt aufsuchen. Eine garantiert pressefreie Zone.

 

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