Um den blutigen Terror-Anschlag in Paris ging es während des heutigen Integrations-ausschusses im nordrhein-westfälischen Landtag. „Die grausamen Ereignisse mahnen uns, einen vernünftigen Dialog über Extremismus zu führen. Die wenigen radikalen Islamisten dürfen nicht die Stimmung in unserem Land hin zu einem Negativimage der Muslime prägen“, sagt Ibrahim Yetim, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen.
„Wir sind noch immer zutiefst bestürzt über die grausamen Ereignisse in Frankreich und trauern mit den Angehörigen der Opfer. Derartige Gewalt verurteilen wir mit aller Schärfe. Nun gilt es jedoch, nicht in blinden Aktionismus zu verfallen und übereilte politische Entscheidungen zu treffen. Wir dürfen keine sinnlose Angst wegen einer möglichen oder latenten Terrorgefahr in Europa schüren. Vielmehr ist gerade in einem Zuwanderungsland wie Nordrhein-Westfalen ein umfassender Dialog mit den Menschen aller Religionen und ethnischen Gruppen vonnöten.
Gelungene Integration ist ein wichtiger Bestandteil zur Vorbeugung von Straftaten jeder Art. Das gilt sowohl für Muslime, als auch für junge Konvertiten. Jeder muss die Chance haben, in unserem demokratischen Rechtsstaat anzukommen.
Zudem sind extreme und gewaltbereite Islamisten eine Randgruppe. Die rund 1,5 Millionen in NRW lebenden Muslime sind stark an den Grundwerten der Bundesrepublik wie Demokratie und Pluralität orientiert.
Die Politik ist ebenso wie die Zivilgesellschaft gefordert, den rechten Gruppierungen, die den Anschlag auf ‚Charlie Hebdo‘ auf perfide Art für ihre Zwecke missbrauchen, schnell wieder den Wind aus den Segeln zu nehmen.“