SPD-Europaabgeordnete fordern Mitgliedstaaten dazu auf, Lösungen für die Verteilung von Flüchtlingen zu finden
Die SPD-Europaabgeordneten Udo Bullmann und Dietmar Köster fordern die Freilassung der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete und eine umgehende Lösung im jahrelangen Streit um die Seenotrettung und Verteilung von Flüchtlingen. Die Sea Watch 3 war in der Nacht zu Samstag nach wochenlangem Tauziehen mit der italienischen Regierung mit 40 Geretteten an Bord im Hafen von Lampedusa eingelaufen, woraufhin die Schiffskapitänin Carola Rackete verhaftet wurde.
Udo Bullmann hatte sich im Januar in Sizilien, als die italienische Regierung ebenfalls wochenlang ein Boot der Sea Watch blockierte, vor Ort über die Arbeit der Seenotretter informiert:
„Die Festnahme einer Schiffskapitänin, die Menschen vor dem Ertrinken rettet, ist ein neuer bitterer Tiefpunkt in dem nunmehr jahrelangen Drama um die Rettung von Bootsflüchtlingen. Die mutigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Nichtregierungsorganisation Sea Watch verdienen unseren tiefen Dank und bestimmt keine Gefängnisstrafe.“
„Dass die Situation vor Lampedusa derart eskaliert ist, geht auf das Konto des italienischen Innenministers Matteo Salvini. Salvini nutzt die Blockade in der europäischen Migrationspolitik erneut schamlos aus, um Stimmung auf dem Rücken der Schwächsten zu machen. Seine sture Weigerung, dem Schiff einen sicheren Hafen zu gewähren, hat zu dramatischen Zuständen an Bord geführt, die der Kapitänin keine andere Wahl ließen, als dem Verbot der Behörden zu trotzen.“