„In NRW fehlen über 15.500 Erzieherinnen und Erzieher – die Zeit drängt“

Veröffentlicht am 17.01.2020 in Landtagsfraktion

Foto: pixabay.com

Das Familienministerium hat den Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend über ein geplantes Arbeitsprogramm zur Gewinnung von Kita-Personal unterrichtet. Demnach soll das Programm in weiten Teilen nur aus Prüfaufträgen bestehen.

Hierzu erklärt Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Der Bericht der Landesregierung ist enttäuschend. Erst vor wenigen Wochen wurde im Landtag die Revision des Kinderbildungsgesetzes beschlossen. Die Frage der Fachkräftegewinnung ist dabei vom Ministerium jedoch fast gänzlich außen vor gelassen worden. Und auch jetzt zeigt die Landesregierung bei diesem wichtigen Thema keinerlei Tatkraft.

Dabei drängt die Zeit. Nach Angaben von Wissenschaft und Gewerkschaften fehlen schon heute mehr als 15.500 Erzieherinnen und Erzieher in NRW. Laut Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage zu den Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der frühkindlichen Bildung (LT-Drs. 17/7890) ist die Zahl der Auszubildenden das erste Mal seit mehr als zehn Jahren sogar zurückgegangen.

Unter Schwarz-Gelb ist in NRW im vergangenen Jahr aber nicht nur die Zahl der Auszubildenden gesunken. Auch die Zahl der Schulen und Lehrerstellen geht zurück. Das ist ein verheerendes Zeichen. Denn der Bedarf an zusätzlichen Fachkräften sinkt nicht, er steigt.

Es ist jetzt dringend geboten, die Kapazitäten auf allen Ebenen auszuweiten. Der neue Studienort für die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern der Fachrichtung Sozialpädagogik an Berufskollegs muss konkret benannt werden. Schließlich soll er in diesem Jahr an den Start gehen. Auch hier hat das Land eine Menge Zeit verstreichen lassen. Es wird wohl kaum zu schaffen sein, dass ein Start zum neuen Schuljahr möglich ist.

Ich vermisse in dem Papier auch den Hinweis auf die zusätzlichen Kosten für die Fachkräftegewinnung, denn diese kostet Geld. Die Landesregierung muss hier deutlich werden – so wie jüngst die Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie hat erst kürzlich in einer Studie gefordert, endlich auch die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zu vergüten. Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt. Warum steht davon nichts im Arbeitsprogramm der Landesregierung? Stattdessen will man auch hier auf Rückgewinnung aus dem Ruhestand setzen. Das ist nicht nach vorne gedacht.

 

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