"Allen Lippenbekenntnissen zum Trotz wird Zukunft der Gesamtschule in Frage gestellt!"
Minden-Lübbecke: Seit Monaten fordert die FDP im nordrhein-westfälischen Landtag die Abschaffung der Oberstufen an den Gesamtschulen, weil angeblich vierzig Prozent der Schülerinnen und Schüler an den Gesamtschulen das Abitur nicht bestehen und die Abschlussnoten systematisch über die Vornoten geliftet werden.
"Dieser Verdrehung der Fakten über die Leistungen der Gesamtschulen haben sich am Donnerstag im Landtag leider auch die Abgeordneten der CDU angeschlossen", berichteten die SPD-Abgeordneten Inge Howe und Karl-Heinz Haseloh aus Düsseldorf.
Howe (SPD): "Anstatt sich an die Seite der Jugendlichen, Eltern und Lehrerschaft zu stellen haben es ausnahmslos alle CDU-Abgeordneten in namentlicher Abstimmung abgelehnt, sich eindeutig zum Bestand der gymnasialen Oberstufe an den Gesamtschulen zu bekennen und die Arbeit der gymnasialen Oberstufen an den Gesamtschulen zu garantieren".
"Die Forderung nach einer Abschaffung der Gesamtschuloberstufen ist unverantwortlich, kritisierte auch Haseloh (SPD). "So wird man der Herausforderung an unser Bildungssystem, flexible Bildungswege für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen und Bildungschancen für alle möglichst lange offen zu halten, nicht gerecht."