„Hier muss endlich etwas passieren“

Veröffentlicht am 06.12.2012 in Presse

Bodo Meier weist auf zu niedrige Lärmschutzwand auf Nordseite der A 30 hin / Mit „Flüsterasphalt“ vertröstet worden

Bünde-Ahle (ds). Lärm kann krank machen. Das ist lange bekannt. Ein Grund dafür, dass die Stadt derzeit die EU-Umgebungslärmrichtlinie umsetzt und ein Büro damit beauftragt hat, von Lärm betroffene Häuser an Bünder Hauptstraßen – einschließlich der Autobahn – zu erfassen (die NW berichtete). Bodo Meier aus Ahle versucht seit Jahren, eine Verbesserung nicht nur für seine Familie, sondern auch zahlreiche Bürger auf der Nordseite der A 30 zu erreichen – bislang vergeblich.

Dabei ist das Problem augenscheinlich sichtbar. „Die Lärmschutzwand zwischen den Wällen ist viel zu niedrig“, sagt der Anlieger der Weberstraße. Die Aufbauten der vorbeifahrenden Lkws ragen ein ganzes Stück über die Wand hinaus. Die Wälle rechts und links müssten seiner Auffassung nach ebenfalls erhöht werden. „Die Wand sitzt auch zu tief im Boden.“ Durch die entstehende Lücke schallt der Lärm vor allem bei Westwind fast ungehindert in den Bereich nördlich der A 30. „Das geht über die Osnabrücker Straße hinaus bis zum Ahler Grenzweg. Hier muss endlich etwas passieren“, sagtBodo Meier.

Gegenüber auf der Südseite der A 30 wurden unlängst Wände auf den bestehenden Wall gesetzt und – mit mehr oder weniger großem Erfolg – auch an der Böschung der Spenger Straße aufgestellt, um die Lärmbelastung in dem Wohngebiet zu mindern. Vor allem ein Anlieger dort hatte sich dafür eingesetzt. „Wo bleibt hier die Gleichbehandlung“, sagt Meier, der nicht nachvollziehen kann, dass das Autobahnamt Hamm bei den Arbeiten auf der Südseite die Nordseite außen vor gelassen hat. „Auch wir sind nicht untätig gewesen“, erinnert er an seine Eingabe aus dem Jahr 2008 an den Petitionsausschuss des Landtages, namentlich an Chris Bollenbach von der CDU. „Er hat mir nie selbst geantwortet“, bedauert der Ahler. Die Landesregierung hat inzwischen bekanntlich gewechselt. Die NW hat sich in der Angelegenheit deshalb an die stellv. Vorsitzende des Petitionsausschusses, die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Inge Howe, gewandt. Sie teilte gestern mit, dass die Lärmsituation an der Stelle so lange zurückgestellt sei, bis der lärmmindernde Asphalt eingebaut sei, voraussichtlich Ende 2013.

Seit langem schon setzt sich Gunthild Stuke, CDU-Ratsfrau aus Ahle und Mitglied im Planungsausschuss, für den Lärmschutz an der A 30 ein. Das Problem der zu niedrigen Lärmschutzwand kennt sie gut. „Dort müsste man wie in Melle Schallabweiser draufsetzen“, so ihre Empfehlung. Das Autobahnamt in Hamm vertröste – wie gestern auch aus Kirchlengern berichtet – zuletzt immer mit der Antwort, es solle erst einmal der „Flüsterasphalt“ abgewartet werden. Der allerdings wird, wie ebenfalls berichtet, nur in einer abgespeckten Variante eingebaut, die den Lärm weniger mindert.

Unabhängig davon ist die Stadt dabei, die EU-Umgebungslärmrichtlinie umzusetzen.Wie Ralf Müller vom Fachbereich „Planen und Bauen“ erläuterte, werde es noch einige Zeit dauern, bis die Ergebnisse des beauftragten Büros vorliegen.Darauf aufbauend werde anschließend ein Aktionsplan aufgestellt. „In ihm steht, was konkret gemacht werden muss“, so Müller. Die Lärmpegel wurden bereits berechnet. Bodo Meier hat mit seinem Smartphone schon häufiger selbst die Werte in seinem an die Autobahn grenzenden Garten gemessen. 70 bis 80 dB(A) seien vor allem bei Westwind die Regel. Das würde auch tagsüber den geltenden Richtwert von 64 dB(A) deutlich überschreiten.

© 2012 Neue Westfälische
11 - Bünde, Mittwoch 05. Dezember 2012

 

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