Mitglieder der OWLSPD führten einen regen Gedankenaustausch mit Vertretern der Umweltverbände auf dem Rolfschen Hof
Ostwestfalen-Lippe. Der Regionalvorstand der SPD-OWL hat sich mit Vertretern der Umweltverbände im Nabu-Bildungszentrum „Rolfscher Hof“ in Detmold ausgetauscht: „Wir haben intensiv über den Nationalpark Senne gesprochen. Beiden Seiten war klar, dass noch viel Arbeit zu erledigen ist, bis der zweite Nationalpark in NRW errichtet werden kann“, sagte der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der OWL-SPD, Ernst-Wilhelm Rahe nach dem Treffen. Die Initiative zu diesem Gespräch ging vom Förderverein Nationalpark Senne und von den Umweltverbänden aus. Hintergrund war die neue Lage nach den Abzugsplänen der Briten. Die SPD machte erneut deutlich, dass sie in der Senne eine parallele Nutzung von Militär und Nationalpark anstrebt.
Der lippische Landtagsabgeordnete und Vize-Vorsitzende der OWL-SPD, Dennis Maelzer, sprach sich eindeutig für diese Lösung aus: „Die Wahrung des Vorrangs militärischer Interessen, wie sie die Landesregierung gegenüber der Bundesregierung zum Ausdruck gebracht hat, hat zum Erhalt der Bundeswehrstandortes Augustdorf geführt und steht nicht im Widerspruch zum einstimmigen Landtagsbeschluss, der eine Ausweisung eines Nationalparks Senne bei gleichzeitiger militärischer Nutzung vorsieht.“
Für die SPD ist der Truppenübungsplatz Senne der wertvollste Naturraum in NRW und Lebensraum von mehr als 5000 Pflanzen- und Tierarten, von denen mehr als 500 auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen. Ziel der SPD ist der dauerhafte und nachhaltige Schutz der Sennelandschaft. Der im Jahr 2018 bevorstehende Abzug des britischen Militärs, die angekündigte Reduzierung des Truppenstandorts Augustdorf von rund 4.000 auf 2.500 Soldaten und damit eine Gesamtreduzierung von rund14.000 auf etwa 2.500 Soldaten in OWL schaffe eine neue Situation. Das werfe die Frage auf, wie der Schutz der Sennelandschaft künftig dauerhaft und nachhaltig gesichert werden könne. Die SPD-OWL ist von der Vereinbarkeit der Naturschutzziele und der militärischen Nutzung der Senne überzeugt. Dies ist auch die Grundlage des rot-grünen Koalitionsvertrages in Nordrhein-Westfalen und wird von der SPD-OWL bekräftigt. „Wir erwarten, dass das nordrhein-westfälische Umweltministerium auf dieser Grundlage die Verhandlungen mit allen relevanten Ansprechpartner vorantreibt, um das Ziel des Schutzes der Sennelandschaft bei gleichzeitiger militärischer Nutzung nachhaltig zu verwirklichen“, so Maelzer.
„Mit der Errichtung eines Nationalparks hätten wir ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in unserer Region, das neben dem Technologiecluster, der Bildungs- und Wissenschaftsangebote und den kulturellen Attraktionen den guten Ruf der Region verstärken könnte. Zudem würde der Tourismus erheblich profitieren“, ergänzte Rahe in einer Pressemitteilung.