Quelle: SPD Liebe Leserin, lieber Leser,
am kommenden Sonntag ist wieder der Internationale Frauentag. Seine Tradition reicht zurück ins Jahr 1910. Damals forderten Frauen in verschiedenen Ländern vor allem das Frauenwahlrecht ein.
Auch wenn die heutigen Forderungen anders sind, als noch vor über 100 Jahren so haben sie ein gemeinsames Ziel: Die Gleichstellung der Geschlechter herzustellen.
Aufstiegschancen im Beruf
Noch immer haben Frauen nicht die gleichen Aufstiegschancen wie ihre männlichen Kollegen. Die Einführung der gesetzlichen Frauenquote am gestrigen Freitag, ein wichtiger Schritt für die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt, dem noch weitere folgen müssen.
Lohngerechtigkeit
Auch beim Lohn gibt es einen Entgeldunterschied zwischen Männern und Frauen von aktuell 22 Prozent. Daran wird am 20. März mit dem Equal Pay Day erinnert. Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden.
Diese Lohnungerechtigkeit muss beseitigt werden und die Bundes-SPD hat angekündigt, dass noch in diesem Jahr das Gesetz zur Entgeltgleichheit auf den Weg gebracht werden soll.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Trotz einiger Verbesserungen gibt es immer noch ein Ungleichgewicht von Familie und Beruf. Die Ursache ist oft ein Resultat einer hohen Teilzeitquote von Frauen.
Damit sie Familie und Beruf unter einen Hut bekommen, nehmen Frauen oft eine Reduzierung der Arbeitszeit und damit verbundene Lohneinbußen in Kauf. Dies wirkt sich negativ auf die spätere Rentenhöhe auf. Frauen sind öfters von Altersarmut bedroht als Männer.
Deshalb muss der Ausbau von Kitaplätzen und Ganztagsschulen weiter vorangetrieben werden.
Gewalt gegen Frauen
Immer noch sind viele Frauen von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Erhebungen der EU zufolge erlebt jede dritte Frau solche Gewaltakte in ihrem Leben. Das ist entsetzlich und ein fortwährender gesellschaftspolitischer Skandal.
Im Kampf gegen Missbrauch und Ausbeutung spielt die Frauenberatungsinfrastruktur eine zentrale Rolle. So wurden die Hilfen für betroffene Frauen nicht nur durch die Einführung der zweiten Sozialarbeiterinnenstelle in den Einrichtungen erleichtert.
Zusätzliche Mittel für den Bereich `Schutz und Hilfe für von Gewalt betroffenen Frauen´ in Höhe von 250.000 Euro, sowie weitere finanzielle Unterstützungen von Gewalt betroffenen traumatisierten Flüchtlingsfrauen in Höhe von 900.000 Euro, damit diese Flüchtlingsfrauen einen Zugang zu unseren Schutzeinrichtungen erhalten können, stellt die Landesregierung zur Verfügung.
Es sind noch viele Baustellen in der Frauenpolitik offen und noch nicht alle Frauenrechte sind verwirklicht, deshalb bleiben alle Frauen aufgefordert, für ihre Rechte zu streiten und ihrer Stimme mehr Gehör zu verschaffen - Die SPD wird die Frauen darin unterstützen.
Ich wünsche allen Frauen einen schönen Internationalen Frauentag,
Ihre Inge Howe
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